Hier nun die lange Version!
Der Preis einer Rassekatze hängt natürlich von den Vorfahren ab, den Titeln der Verwandtschaft,
die Farbe spielt eine Rolle, der Typ des Kittens, welche Untersuchungen und Tests
die Vorfahren vorweisen können, bzw. das Kitten selbst hat,
es kastriert und/oder gechipt ist bzw. welche Impfungen es erhalten hat.
Haben sie KEINEN Stammbaum für ihre Katze, ist sie auch KEINE Rassekatze!
Den grundsätzlichen Wert des kleinen Wollknäuels machen aber auch noch ganz andere Sachen aus.
Schon während der Trächtigkeit bekommt die Mutterkatze hochwertigeres Futter zur Verfügung gestellt,
auch während der Säugezeit bleibt das so. Eventuell bekommt sie auch homöopathische Mittel
als Unterstützung für die bevorstehende Geburt.
Kater und Katze sind auf Erbkrankheiten untersucht, werden laufend tierärztlich betreut.
Vielleicht hat der Züchter überhaupt keinen eigenen Zuchtkater, geht daher Fremddecken
und muss dafür natürlich eine Deckgebühr bezahlen.
Womöglich ist die ein oder andere Zuchtkatze sogar aus dem Ausland, wurde um viele hundert Euro
eingeflogen oder man hat sie selbst über eine weite Strecke zu sich geholt
nachdem man sie, womöglich schon als Baby, bereits direkt vor Ort besichtig hat.
Hier kann man dann davon ausgehen, dass eine Übernachtung fällig war,
zusätzlich zu den zig Tankfüllungen die man eventuell für die Strecke benötigt hat
sowie die sonstigen Spesen die für das Kfz angefallen sind und die Verpflegung für sich selbst
und womöglich einer zweiten Person als Gesellschaft für die weite Reise.
Auf alle Fälle ist der Züchter in einem Katzenverband,
unterzieht sich und seine Katzen Kontrollen, zahlt bereitwillig den Mitgliedsbeitrag,
fordert Stammbäume und eventuell Transferpapiere für die Kitten an,
kostet natürlich auch ein bisschen.
Glücklich schätzen kann man sich, wenn die Geburt reibungslos abläuft, nicht noch eventuell ein
Kaiserschnitt erforderlich wird samt der verbundenen Nachbehandlung,
was ebenfalls eine Stange Geld kostet.
Dass die Kitten trotzdem Hunger haben und zumindest die ersten Tage per Hand gefüttert werden,
versteht sich für den seiösen Züchter von selbst.
Dass dies sehr aufwändig werden kann, da man die Kleinen ja alle zwei Stunden
und zwar Tag und Nacht füttern muss, sie massiert und ihnen Urin und Kot abnehmen muss
und das Ganze womöglich bei einem Wurf von 4 oder mehr Kitten,
bedenken allerdings die Wenigsten.
Kaum zu glauben aber Katzenbabys fressen auch, benötigen Katzenstreu,
Kratzbäume und Spielzeug. Von den Kratzern in diversen Möbeln spreche ich erstmal nicht
ebenso wenig wie von zerfetzten Strümpfen oder sonstiger Kleidung
die unter den spitzen, kleinen Krallen doch des öfteren leiden müssen.
Vorhänge sollte man allerdings schon ab und zu erneuern, sind gerade sie ein atemberaubendes,
sich ständig bewegendes Spielzeug, wenn man erst mal als Kitten daran hängt
oder versucht diese zu erklimmen.
Die Zeit die man als Züchter investiert, sowohl für die adulten Tiere als auch für die Kittenbetreuung,
mit ihnen lernen und spielen, Wohnung putzen, Einkäufe erledigen, dies oder das recherchieren
oder einfach nachlesen was sich am medizinischen Sektor oder in der Züchterwelt so tut.
Sorgen die man hat, schlaflose Nächte,
die Liebe und fürsorgliche Betreuung die man seiner Rasselbande entgegenbringt,
geplatzte Urlaube und vieles mehr, DAS könnte man gar nicht bezahlen.
Natürlich sind auch die Kitten tierärztlich versorgt, werden ev. entwurmt,
bekommen ihre Grundimmunisierung geimpft, werden manchmal sogar gechipt oder
kastriert abgegeben, vielleicht sogar direkt in ihr neues Zuhause gebracht.
Davor muss man natürlich Fotos schießen, Annoncen schalten,
dazu kommen Telefon- und Internetgebühren,
man muss die HP Kosten berücksichtigen, besucht vielleicht Weiterbildungsseminare.
Ich beginne jetzt nicht noch einmal von vorne und versuche Ihnen darzulegen,
welchen enormen Aufwand man nun auch noch für Ausstellungstiere betreiben muss
bzw. was hier an Kosten alleine für Fahrt- und Nächtigungen anfallen,
Käfigdekoration oder eben reine Ausstellungsgebühren.
Theroretisch könnte man noch einiges aufzählen aber ich denke,
Sie haben verstanden worum es im Grunde geht:
ICH betreibe keine Massenzucht, noch sind meine Tiere
Wühltischschnäppchen oder Ramschware!!!
Eine kleine Gedankenanregung meinerseits!
Wenn Ihnen die Anschaffung einer Rassekatze zu teuer ist, dann sollten Sie ernsthaft darüber nachdenken,
ob Ihnen nicht auch der Erhalt der Katze, also die laufenden Kosten zu hoch sind.
Sind hochwertiges Futter und ab und an ein neuer Kratzbaum bereits ein Problem?
Was passiert mit der Katze, wenn sie einmal krank werden sollte?
Oder, Gott behüte, sie hat sich schwer verletzt, oder braucht aus anderen Gründen einen Arzt,
muss womöglich sofort operiert werden.
Gerade bei Operationen sind Sie schnell ein paar hundert Euro los
oder bedenken Sie auch bitte eine längere Krankheit mit den manchmal damit verbundenen
Diäten und daher Mehraufwand an Futterkosten.
Wenn tatsächlich "nur" die Anschaffung ein Problem darstellt,
überlegen Sie ob Sie nicht vielleicht einem Kastraten ein zu Hause geben wollen.
Ehemalige Zuchtkatzen haben meist sogar viele Untersuchungen
oder vielleicht konnte das Tier aus irgend einem Grund nicht zur Zucht herangezogen werden,
fühlt sich in einer größeren Katzengruppe nach der Kastration nicht mehr wohl
und wird daher zu ihrem eigenen Schutz und Wohlergehen
gegen eine geringe Schutzgebühr abgegeben.
Fragen Sie einfach bei Züchtern nach oder schauen Sie sich eventuell auch in
Tierschutzheimen um, auch hier werden laufend Tiere abgegeben
die es verdient haben ein sorgenfreies Leben zu führen.
Auf meiner Seite
In Love unter
Zum Nachdenken
finden Sie unter anderem
Die Geschichte von Lea oder
Buffy´s Tagebuch.
Vielleicht sollten Sie diese lesen und machen sich Ihr eigenes Bild zu diesem Thema.