Auda's Maine Coons - kleine Maine Coon-Zucht in Wien

kittenaufzucht












Kittenaufzucht


 
Damit Ihr euch ein Bild davon machen könnt wie das bei “Auda” so abläuft,
hier ein paar Eckdaten:

Etwa drei Wochen vor dem errechneten Geburtstermin beginne ich mit den Vorbereitungen.
Natürlich zählen hier auch diverse Einkäufe dazu wie zum Beispiel Kittenaufzuchtmilch,
eventuell auch den Medizinschrank auffüllen, diverse Decken waschen etc.

Wie so vieles bei mir darf die Katze entscheiden wo sie ihre Babys bekommen wird.
Bei meinen ersten Würfen habe ich selbst miterlebt wie wählerisch
Frau Mama hier manchmal sein kann.
Sie will eben möglichst nahe bei ihrer Menschenfamilie sein, vor allem bei mir.
Trotzdem will aber SIE bestimmen wie nahe!

Sind die Kinder tagsüber zu Hause, etwa in den Ferien, ist im Wohnzimmer zu viel los,
das Schlafzimmer hingegen liegt wieder zu weit abseits.
Im Winter kann es vorkommen, dass ihnen manche Plätze zu zugig sind,
dennoch muss ich aber natürlich ab und zu lüften, andere Plätze aber wiederum sind ihnen zu warm,
da sich diese eventuell zu nahe an Heizkörpern befinden.
Manche Katzen lieben eine rundum geschlossene Wurfbox,
andere wiederum mögen es heller und ziehen einen offenen Platz vor.
Manchmal ist es schon sehr schwierig für und mit der jeweilige Mutter den richtigen Platz zu finden.

Wie froh war ich selbst darüber, dass wir in einem Zimmer, das teils Abstellkammer,
teils Büro bzw. Arbeitszimmer sowie Nächtigungsmöglichkeit für Gäste ist,
dann doch teilweise ein Kittenzimmer eingerichtet haben!
Ich kann es selbst noch gar nicht glauben aber auf die Idee hat mich tatsächlich
eine Mutterkatze gebracht. Sie hat mir damals gezeigt wo sie hin will.

Pro Wurf richte ich, in eben diesem Kittenzimmer, mindestens zwei bis drei Wurfmöglichkeiten
für die spätere Katzenmama her.
Jeder einzelne Platz wird schon vor Geburt des Öfteren in Augenschein genommen.
Tatsächlich entschieden wird aber erst unmittelbar vor der Geburt wo sie ihre Babys nun wirklich zur
Welt bekommen will.

Da sich dieses Zimmer unmittelbar neben Küche und Wohnzimmer befindet,
wo ich mich ja doch am häufigsten aufhalte, kann mir meine Katze jederzeit mitteilen,
wann sie in das Zimmer hinein oder auch wieder hinaus will.
Ich bin dann nicht nur ihre Dosi, sondern auch Türsteher 
Sie kann mich auch jederzeit holen wenn sie mich denn bei der Geburt dabei haben will,
was bis jetzt immer der Fall war.
Darüber freue ich mich immer wieder ganz besonders,
denn es zeigt mir, dass die Katze vertrauen zu mir hat und ich ihr wichtig bin.
Ich bin jedes Mal unendlich dankbar dafür, dass ich diesem Wunder immer wieder beiwohnen darf.

Haben wir dann die Geburt überstanden und es läuft alles nach Plan,
darf wiederum die Katze entscheiden, wann, wie oft und für wie lange sie das Kittenzimmer verlassen will.
Anfangs gebe ich der Mutterkatze die Möglichkeit in diesem Zimmer zu fressen,
auch ein eigenes Katzenklo steht etwas abseits.
Dennoch kann sie, wenn sie will, auch nach wie vor mit der ganzen Rasselbande
zusammen speisen oder natürlich auch die restlichen Katzentoiletten besuchen
und ab und an ihre Runden drehen, auch im Freien.

Die ersten Lebenswochen der Kitten laufen bei uns sehr harmonisch ab
und sie sind weitgehendst von der restlichen Truppe isoliert
damit sie in völliger Ruhe und Sicherheit aufwachsen können.
Allerdings hört und riecht die Rasselbande sehr bald,
dass hier auch noch andere Familienmitglieder leben und herumtollen.
Manchmal gewährt die Mutterkatze dem Kater in dieser Zeit kurze Einblicke
auf den Wurfplatz bzw. in die Wurfkiste, natürlich ausschließlich in meinem Beisein.
Sollten sich gerade zwei Katzen im Kittenzimmer befinden, darf auch die zweite Katze
immer wieder einmal einen Blick auf die Kitten machen.

Manche Katzen teilen sich zeitweise sogar die Aufzucht:
während die eine ihren Rundgang macht, wacht die andere über alle Kitten,
beschnuppert diese, putzt sie und bietet ihnen vielleicht sogar die eigene Milchbar an.
Kommt die andere Katze zurück übernimmt sie alle Kitten und die zweite Katze kann sich
kurz entspannen und zieht ihre Kreise.
Natürlich, egal welche Katze gerade draußen ist, sie hat immer ein Ohr bei ihren Babys
und das leiseste Ziepen veranlasst sie sofort zurück zu kehren.

Wenn die Kitten ihre Augen öffnen, langsam beginnen fleißig herum zu stapfen
und dann auch schon manchmal die Wurfbox verlassen,
bekommen sie anfangs einen kleinen Kittenlaufstall indem sie sich frei bewegen können.
Dieser wird nach und nach mit den wichtigsten Bestandteilen bestückt.
Zuerst gibt es ein paar Spielmäuse und Bälle,
später einen kleinen Kratzbaum und noch etwas später gibt es auch
kittengerechte Fressschüsseln und Katzenklos.
Selbstverständlich befindet sich anfangs noch kein Klumpen bildendes Streu darin,
denn selbst damit wird gespielt und manchmal wird es sogar gefressen.

Während dieser Zeit kommt es immer öfter vor, dass die Mutterkatze immer wieder
eine andere Katze aus der Crew in das Zimmer hinein lässt,
sie mehr oder weniger sogar dazu einlädt und voller Stolz ihre Jungen vorstellt.
Natürlich wacht sie mit Argusaugen über jede einzelne Bewegung der Katze und stellt sich
wie eine Löwin dazwischen, wenn diese auch nur das kleinste Murren von sich gibt.

Je älter die Kitten werden, desto größer wird auch ihr Tatendrang und Tobebereich,
daher richte ich den Kittenlaufstall immer wieder neu aus, er wächst quasi mit den Kitten mit.

Meist im Alter von ca. vier bis sechs Wochen, wenn die Kleinen anfangen selbständig zu fressen,
beginnt die Mutterkatze kurz darauf mit der allgemeinen Sozialisierung.
Sie zeigt den Kitten vorerst die restliche Rasselbande, anfangs nur für wenige Minuten,
später dehnt sie das auf Stunden aus und bezieht schlussendlich auch
die restlichen Familienmitglieder mit ein.

Wenn dieser Zeitpunkt erreicht ist, wird ein Teil des Wohnzimmers für die kleinen Wonneproppen
kittengerecht gestaltet und abgeschirmt, damit sie weiterhin in Sicherheit aufwachsen können.
Ebenso zeigt mir die Katze an, wann die Zeit gekommen ist, sie und
ihre Babys auch über Nacht im Wohnzimmer zu lassen.
Spätestens jetzt sind WIR ALLE eine große Familie!

Jedes einzelne dieser Kitten wird die ersten Wochen täglich gewogen und ich nehme mir für jedes
einige Minuten Zeit um mit ihm zu spielen und es zu streicheln. Es wird massiert und
gebürstet und ja, ich spreche natürlich auch mit ihm 
Selbstverständlich wächst es mir in dieser Zeit sehr ans Herz und vielleicht
verstehen Sie jetzt, warum ich sage: jedes einzelne Wollknäuel ist ein
Familienmitglied denn schließlich ist es MEIN BABY!